2022-08-03 - Yellowstone-Old Faithful und Umgebung

Der Tag begann wettermäßig, wie er gestern aufgehört hatte. Bedeckter Himmel und regenschwangere Wolken. Und mit diesem Wetter verließen wir den ‚Teton Nationalpark‘.

Ca. 30 Km weiter empfing uns der ‚Yellowstone Nationalpark‘ mit dem gleichen Wetter. Wir hielten bei einem Aussichtspunkt und sahen in eine tiefe Schlucht zum ‚Snake River‘ hinunter. Der Himmel war grau, die Steine auch und die herumliegenden abgebrannten Bäume ebenfalls.



Etwas angegraut war auch unsere Stimmung, aber wir waren froh, dass es nicht regnete oder gar schneite. Schnee kann es hier in 2.200 m Höhe auch im Sommer geben.

Doch dann geschah etwas Unglaubliches. Binnen Minuten verschwand das Grau am Himmel und wurde durch ein tiefes blau ersetzt. Ein paar strahlend weiße Wolken zogen dekorativ auf und die Temperatur stieg auf angenehme 28 Grad bei leicht kühlem Wind.

Bei unserem nächsten Stopp am ‚West Thumb Geyser Basin‘ sah die Welt schon viel freundlicher aus. Wir machten den dort angebotenen Rundwanderweg und waren erstaunt, wo es über zischte, blubberte und dampfte. Egal in welchen Farben und egal ob auf dem Land oder im riesigen ‚Yellowstone Lake‘.





Weiter ging es bei strahlendem Wetter und nun ebensolcher Laune zum Inbegriff aller Geysire dem ‚Old Faithful‘. Bei ihm kann die Zeit zum nächsten Ausbruch auf +/-10 Min. genau vorhergesagt werden. Als wir ankamen sahen wir ein Schild mit ‚14.05‘ an einem Baum hängen. Da es 13:45 war beeilten wir uns auf den vielen Bänken vor dem Geysir noch einen guten Platz zu erwischen. Um 13:59 ging es dann los. Gute fünf Minuten blies ‚Old Faithful‘ jede Menge Dampf und Wasser ca. 40 Meter in die Luft.





Nun begann wir einen Rundgang durch das ‚Upper Geyser Basin‘, wo sich eine Reihe von Geysiren, heißen Tümpeln, brodelnden Lacken und dampfenden Löchern befinden. So hatten wir während unseres Spazierganges immer eine schöne Abwechslung zwischen Geysiren und den sonstigen Schönheiten und Besonderheiten des Parks.



Wir kamen auch beim ‚Lion Geyser‘ vorbei und waren überrascht, dass er sich genau zu diesem Zeitpunkt von seiner besten Seite zeigte.






Als wir so herumspazierten kamen wir beim ‚Daisy Geyser‘ vorbei. Ein Plakat informierte uns, dass er zwischen 16:30 und 17:00 wieder ausbrechen sollte. Da es genau 16:30 war gingen wir hin und warteten. Und schon fünf Minuten später ging für fünf Minuten das Spektakel auch schon los. Bis zu 20 Meter hoch war der Ausstoß.






Doch das ‚Grande Finale‘ sollte noch kommen. Bei Beginn unseres Rundganges kamen wir beim ‚Grand Geyser‘ vorbei. Dort bekamen wir die Info, dass er zwischen 17:00 und 20:00 eruptieren wird. Beim Rückweg war es kurz nach 17:00 als wir wieder vorbeikamen. Wir beschlossen zu warten. Den größten regelmäßig ausbrechenden Geysir bei der Arbeit zu sehen, wollten wir auf keinen Fall verpassen. Unsere Geduld wurde auch nicht auf eine allzu lange Probe gestellt. Um 17:55 begann die Show und dauerte gute Zehn Minuten, wobei wir sogar zwei Eruptionen zu sehen bekamen. Und wie das Wasser ungefähr 60 Meter in die Höhe geschleudert wurde, war schon sehr beeindruckend.

Am Ende des Ausbruches passierte etwas, was wir noch nie bei einem Naturschauspiel erlebt haben. Die Zuschauer standen geschlossen auf und applaudierten!





So trübe der Tag auch begonnen hat, so unglaublich schön war dann der Rest des Tages. Traumhaftes Wetter, außergewöhnliche Geysire und auch alles Andere war unbeschreiblich. Wir sind unendlich dankbar, das erleben zu dürfen.

Jitka und Karel waren heute hier.

Unsere heutige Tagestour: